Kroatische Naive

Infeld Haus der Kultur
05. April 2014 - 09. Juni 2014

Seit 1. Juli 2013 ist Kroatien Mitglied der Europäischen Union. Ein Anlass für das Infeld-Haus der Kultur, dieses Ereignis mit einer Präsentation von Arbeiten kroatischer Maler aus der Sammlung Infeld zu würdigen. 

Als Zentrum der kroatischen naiven Malerei gilt das Dorf Hlebine im Drautal in der Region Podravina nahe der ungarischen Grenze. Dorthin kam 1930 der akademische Maler und Professor an der Kunstakademie Zagreb Krsto Hegedusic und entdeckte die außergewöhnliche Begabung zweier junger Bauern: Ivan Generalic und Franjo Mraz. Er lehrte ihnen die Technik der Malerei, vor allem der Glasmalerei, und bestärkte sie, Motive aus dem bäuerlichen Leben zu malen. Damit begründete er mit ihnen die „Schule von Hlebine“, eine Kunstrichtung, die seit damals als „kroatische naive Malerei“ bezeichnet wird. Weitere berühmte Maler wie Mirko Virius, Ivan Rabuzin, Dragan Gazi, Slavko Stolnik, Matija Skurjeni und viele andere stießen dazu und der weltweite Siegeszug durch renommierte Galerien und Museen war nicht mehr aufzuhalten, was zahlreiche internationale Ausstellungen und Teilnahmen an Biennalen bis heute bestätigen.

Peter Infeld erkannte schon vor vielen Jahren die künstlerische Bedeutung dieser Malrichtung und schuf eine umfangreiche Sammlung von hunderten Werken dieses Genres. In dieser Ausstellung werden Zeichnungen, Gemälde auf Leinwand und Holz und vor allem natürlich die berühmten Hinterglasbilder gezeigt. 

Ivan Generalic, Pferdchen, Öl hinter Glas, 1989

Ivan Generalic, Pferdchen, Öl hinter Glas, 1989

 

Ivan Lackovic-Kroata, Leute, lauft fort! Öl hinter Glas 1974

Ivan Lackovic-Kroata, Leute, lauft fort! Öl hinter Glas 1974