Weihnachtsausstellung

Infeld Haus der Kultur Halbturn
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Es ist seit 16 Jahren Tradition im Infeld Haus der Kultur, vor Weihnachten zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler zu präsentieren. Heuer werden Öl- und Acrylmalerei, Mischtechniken, Aquarelle und Druckgrafiken von  

Günter Costazza

Benedetto Fellin

Michael Fuchs

Hanno Karlhuber  

ausgestellt. Am Eröffnungswochenende (Sa. und So., 26. und 27. November von 11 Uhr bis 18 Uhr) kann man die Künstler Benedetto Fellin, Michael Fuchs und Hanno Karlhuber und ihre überrealistische Bilderwelt in entspannter Atmosphäre näher kennen lernen. 

Günter Costazza (1936-2013)

Günter Costazza (1936-2013) verbindet eine lange Freundschaft mit der Sammlerfamilie Infeld. In Deutschland geboren, übersiedelte er 1962 nach Wien und wurde Theatermaler an der Staatsoper. 1982-1996 war er Erster Theatermaler, ab 1987 Leiter der Malersäle der Österreichischen Bundestheater. In den ersten Wiener Jahren befasste er sich intensiv mit der Ölmalerei und präsentierte seine Werke in Österreich und Deutschland. In der Ausstellung „50 Jahre Dada“ (1965) stellte Costazza mit Paul Klee, René Magritte und Salvadore Dali aus. 

Seine Motive fand er im Bereich des Mikrokosmos, er malte skurrile Stillleben, anatomisierte den Menschen und das Leben. Werke aus der surrealistischen Periode sind auch im Infeld Haus der Kultur zu sehen. Ab 1998 widmete er sich der ältesten Maltechnik der Menschheit – der Aquarellmalerei. Seine Lieblingsmotive - mediterrane Landschaften und Häfen – werden in Halbturn ausgestellt. 

Benedetto Fellin

In Südtirol geboren, erlernte Benedetto Fellin in Wien bei Rudolf Hausner die Komplementär-Farb-Malerei, die seine bevorzugte Maltechnik ist. In seinen Werken begegnet der Betrachter phantastisch, surrealistisch anmutenden Welten, in denen höchst real die Besonderheiten von Menschen, Kulturen und Landschaften in spürbaren Zusammenhängen stehen. 

„Mich hat dieser Weg, der von buddhistischer Ideenwelt zu seiner eigendefinierten Religiosität immer neue Zugänge fand, fasziniert“, schrieb Peter Infeld. Er war von der Bereitschaft Fellins die altmeisterliche Technik in Dimensionen gestalterischer unbekannter Ausdrucksweisen einzufügen begeistert. Peter Infeld begleitete jahrzehntelang als Freund und Kunstsammler, als selbstkritischer Ichfinder Benedetto Fellins Arbeit. Im Infeld Haus der Kultur zeigt Fellin Ölgemälde aus den letzten fünf Jahren sowie Druckgrafiken. 

Michael Fuchs

In Paris geboren, wuchs Michael Fuchs in den USA auf. In Wien schloss er sein Studium der Malerei bei seinem Vater, Ernst Fuchs, und bei Anton Lehmden sowie ein Architekturstudium bei Gustav Peichl ab. 

Michael Fuchs betrachtet die Kunst als Spiegelbild unseres Daseins, als eine Widerspiegelung unseres Innersten. Gleichzeitig ist die Kunst ein Fenster zu einer Welt des Glaubens, zum Reich Gottes. „Aus dem Schöpfer gehen wir hervor und haben unser Sein. Daher ist die Welt der Kunst, die wir schaffen, auch Sein Geschenk an uns. Das Geschenk Seiner zärtlichen Liebe“, so Michael Fuchs. Er beschäftigt sich intensiv mit der Portraitmalerei und betrachtet das menschliche Gesicht als den Gipfel der Schöpfung. Bei der Ausstellung im Infeld Haus der Kultur zeigt Michael Fuchs Ölbilder und Radierungen. 

Hanno Karlhuber

Hanno Karlhuber ist in Deutschland geboren, er studierte Malerei bei Rudolf Hausner in Wien. 

Seit sechs Jahren wohnt er die Hälfte des Jahres in Thailand am Rande des Nationalparks Sam Roi Yod, 250 km südlich von Bangkok.  Als Romantiker sieht Karlhuber die Landschaft dort in einem eigenen Focus, sein Hauptthema ist „die Spur des Menschen in der Landschaft“. 

Nicht die verkitschte Postkartenperspektive, sondern die gegenwärtige Realität spiegelt sich in seinem Werk wider. Mit seiner Frau lebt Karlhuber unter Fischern und Farmern und merkt, dass die Spur des Menschen auch dort deutlich spürbar ist und hinterlässt „schmerzliche Eingriffe“ in der Natur. In seiner Arbeit stellt er die "verletzte Landschaft" dar. Neben Werken aus Thailand werden in Halbturn auch Landschaften aus dem Burgenland ausgestellt.