Peter Infeld: Unternehmer. Kunstsammler. Musikliebhaber.
Peter Infeld (1942-2009), erhielt bereits in jungen Jahren eine Gesangsausbildung zum Tenor bei Mario Del Monaco in Italien. Mit 21 Jahren trat er in die vom Vater Otto Infeld geführte Firma ein und leitete diese, nach dessen Tod, von 1965 an gemeinsam mit seiner Mutter Margaretha Infeld. 1994 verstarb Infelds Mutter. Ab diesem Zeitpunkt war Peter Infeld alleiniger Geschäftsführer der Thomastik-Infeld GmbH. Es war für ihn immer von großer Bedeutsamkeit, das Unternehmen der Familientradition entsprechend zu leiten und seine Passion für Musik und Kunst nach außen zu tragen.
Durch die Produktion von Musiksaiten ergaben sich zahlreiche und besonders enge Kontakte mit Musikern aus der ganzen Welt. Infeld wurde zu einem Mäzen und Förderer verschiedenster Projekte. Es kam zu kulturell grenzübergreifenden und wegweisenden Aktivitäten, so z. B. zur Gründung des Vereines „INFELD FOUNDATION zur Förderung junger bildender Künstler und Musiker in der Podravina“ und zur Errichtung eines Kulturzentrums auf der Insel Krk. Viele kannten ihn nicht nur in seiner Rolle als verantwortungsvoller Unternehmer, sondern auch als leidenschaftlichen Kunstsammler und Sänger. Mit unzähligen Ausstellungen in seinem „Haus der Kultur“ in Halbturn, das im Frühjahr 2000 eröffnete, gewährte Peter Infeld immer wieder Einblicke in seine umfangreiche Kunstsammlung. Zahlreiche Aufnahmen und Tonträger des ausgebildeten Tenors zeugen von seiner Leidenschaft für Oper und Operette. Im Herbst 2000 präsentierte Infeld seinen ersten Lyrikband „Atlantis“.
Besonders erwähnenswert ist die Platten- und Autographensammlung, die Peter Infeld über Jahrzehnte hinweg zusammentrug. Darunter lassen sich Raritäten aus dem Bereich der Oper genauso finden wie zahlreiche Tonträger aus verschiedenen Genres der Rock- und Popmusik. Die Autographensammlung umfasst mehrere Tausend Autogramme von internationalen Musikerpersönlichkeiten wie Enrico Caruso, Maria Callas, Mstislav Rostropovich, u. v. a.
Von den vielen Auszeichnungen, die Peter Infeld erhielt, sei das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich, verliehen 2003, besonders hervorgehoben.
Völlig unerwartet verstarb Peter Infeld am 15. April 2009. Nach seinem Tod setzt seine Witwe, Zdenka Infeld, die lange Unternehmens- und Sammlertätigkeit der Familie fort. Das erklärte Ziel der Familie Infeld: Die Nummer eins bei der Herstellung von Zupf- und Streichersaiten zu bleiben und die Leidenschaft für Kunst weiter zu verbreiten.