Bramer. Fellin. Karlhuber.
Josef Bramer, Benedetto Fellin und Hanno Karlhuber malen in altmeisterlicher Technik mit penibler Genauigkeit ohne jeden lauten Pathos. Werke dieser nachdenklichen Einzelgänger und Meisterschüler von Rudolf Hausner zeigt das Infeld Kulturzentrum in Dobrinj im Sommer 2018. Großteils stammen die Arbeiten aus der Sammlung Infeld. Leihgaben der Künstler ergänzen die Ausstellung.
Als Absolventen der Meisterklasse von Rudolf Hausner an der Akademie der Bildenden Künste in Wien bekamen Josef Bramer, Benedetto Fellin und Hanno Karlhuber die präzise Gegenstandsbeschreibung und die reichnuancierte Farbigkeit mit auf den Weg. Ihre stillen, aber dringlichen Botschaften gestalten sie mit verlässlichem Können und sicheren Wissen ohne sich einer Mode zu unterwerfen.
Josef Bramers Spiegelbild „Kaspar“ scheint ein Traumverlorener zu sein, der keine Aufmerksamkeit unserer Gegenwart schenkt. Bei näherem Betrachten erkennt man den Tadel: die dargestellte Idylle trügt, der Laubbaum auf dem Bild steht bald ohne Blätter da.
Die Erfahrungen aus Reisen im Fernen Osten stellt Benedetto Fellin dar. Ihm gelingt es das Gedankengut des Buddhismus mit einer europäischen Ausdrucksweise – der altmeisterlichen Lasurmalerei – zu vermitteln.
Die Spur des Menschen in der Landschaft beschäftigt Hanno Karlhuber, der in Österreich und Thailand lebt. Sein Blick auf die Welt ist nicht von der Sehnsucht nach Schönheit geprägt. Ihn beschäftigen die schmerzlichen Eingriffe in die Natur, die der Mensch hinterlässt.